Ein milder Sauerteig in Grundsauer, dann ein aktiver Vollsauer, bringt Stabilität und Aroma. Hohe Wasserbindung verlangt Geduld beim Mischen, feuchte Hände statt Mehl. Kümmel, Koriander oder Fenchel ergänzen, müssen aber sparsam bleiben. Nach dem Schießen hilft kurzes Abwischen der Tür für kontrollierte Feuchte. Ausgekühlt auf Holz verliert der Laib Rohsäure, gewinnt Schnittfestigkeit und bleibt erstaunlich saftig. Notiere Teigtemperatur, denn ein Grad mehr verändert Volumen und Kruste deutlich.
Rosinen, Birnenstücke, Walnüsse und ein Löffel Honig verbinden sich mit Dinkelteig zu einer üppigen, doch nicht schweren Krume. Gewürze wie Zimt und Anis unterstreichen, dürfen aber die Getreidenote nicht ersticken. Ein vorsichtiges Einschneiden verhindert Bersten. Im fallenden Ofen entsteht goldene Kruste, innen bleiben Früchte saftig. Dieses Brot duftet weit über den Platz, begleitet Käse, Butter, Tee. Ideal, um Nachbarn einzuladen, Erinnerungen auszutauschen und neue Lieblingsscheiben zu finden.